"Wormfarming", auch bekannt als Lombrikultur oder Vermikultur, ist eine Methode zur Umwandlung von organischen Abfällen in nährstoffreichen Kompost. Dabei werden Kompostwürmer aktiv. Eigentlich ist es ein simpler Vorgang, den wir bei allen Regenwürmern, die in der Erde wohnen, erleben - sie produzieren überall "Wurmkrümel". Mit den Kompostwürmern lenken und beschleunigen wir den Prozess n von "Wurmkrümeln" in einer eingehegten "Wurmfarm", so dass uns der Wurmkompost in größeren Mengen zur Verfügung steht. So konnten wir in einem Jahr in vier Paletten-Containern im Garten 80 kg Wurmkompost ernten.
"Wurmkompost" ist ein umweltfreundlicher, organischer Dünger, der aus den Exkrementen von Kompostwürmern gewonnen wird. Es handelt sich um einen der stärksten Bio-Dünger, da die Würmer in ihrem Verdauungssystem eine ganz besondere Mischung aus nützlichen Enzymen und Bakterien aufweisen, die die Entwicklung der Pflanzen fördert.
Die Exkremente der Würmer sorgen für ein kräftigeres Wachstum und verbessern die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge sowie die Sauerstoffversorgung des Bodens. Regenwurmkompost ist laut BUND der nährstoffreichste natürliche Kompost, den es gibt. Er ist direkt pflanzenverfügbar und gilt als Langzeitdünger.
Um Wurmkompost herzustellen, kommen meistens rötliche Kompostwürmer der Art "Eisenia fetida" zum Einsatz, aber man kann auch folgende Arten benutzen: Eisenia andrei, Dendrobaena veneta, Eudrilus eugeniae, Perionyx excavatus. Die "Eisenia" findet man oft im Misthaufen bei einem Landwirt oder Reiterhof in der Nähe. Wenn man fragt, erhält man sie dort kostenlos. Oder sie sind im Internethandel zum Beispiel bei "www.wurmwelten.de" bestellbar.
Regenwurmkompost ist laut BUND der nährstoffreichste natürliche Kompost, den es gibt. Er ist direkt pflanzenverfügbar und gilt als Langzeitdünger.
Beim "Wormfarming" werden in einer "Wurmfarm" organische Küchenabfälle von Kompostwürmern zu hochwertigem Kompost, dem "Wurmkompost" umgesetzt. Diese Regenwurmarten sind dafür gern im Einsatz: sie quirligen kleinen "Eisenia fetida" oder die größeren "Dendrobena".
Je nach Details der Ausführung können kleine Wurmfarmen in Wurmtürmen aus recyceltem Plastik auch am oder im Haus (z.B. auf der Terrasse, dem Balkon oder in einer Sitzbank in der Küche) genutzt werden. Sie riechen nicht, bellen nicht, beißen nicht. Sie sind damit auch überaus nützliche "Haustiere". Und wenn Sie keinen Garten haben, freuen sich Ihre Blumen über den exquisiten Kompost.
Im Gegensatz zur Komposterzeugung im Komposthaufen, in dem eine bis zu 70 Grad "heiße Rotte" stattfindet, wird das organische Material von den Würmern "kalt umgesetzt" (Kaltrotte). Kompostwürmer vermehren sie sich sehr schnell und bekommen bis zu 200 Junge pro Jahr. Im einem sichtbaren "Sattel" oder "Ring", den der Wurm abstreifen kann, befinden sich die Wurmeier, aus denen nach zwei bis drei Wochen die jungen Würmer kriechen.
Eine Wurmfarm im eigenen oder Gemeinschafts-Garten kann kostengünstig mit Euro-Paletten erstellt werden. Die Biomasse wird in 2-3 Monaten zu Kompost mit einem sehr hohen Gehalt an Mikroorganismen umgesetzt, so dass bis zu drei Komposternten pro Jahr möglich sind.
Wo erfahre ich mehr?
Sehr informativ ist die Website www.wurmwelten.de für kleine Systeme am am Haus.
Die gemeinnützige Organisation "anstiftung.de" fördert, vernetzt und erforscht Räume und Netzwerke des Selbermachens - wie zum Beispiel Urban-Gardening-Initiativen zur Belebung von Nachbarschaften im öffentlichen Raum. Im Auftrag der "Anstiftung" habe ich dieses Webinar zur Planung und zum Aufbau von Wurmfarmen für das Netzwerk der Urbanen Gärten im deutschsprachigen Raum entwickelt und gehalten:
Sie brauchen einen handlungsorientierten gegliederten Überblick, mit Text und Bildern, so dass Sie das "Wormfarming" Schritt für Schritt selbst entwickeln können? Dann sind diese Folien des Webinars genau richtig für Sie. Gern stelle ich sie Ihnen hier zur Verfügung:
https://anstiftung.de/images/jdownloads/sonstige/webinar_wurmkompost.pdf